streuen

streuen
streuen:
Die heutige Form des Verbs hat sich unter einer großen Zahl mdal. Formen allein durchgesetzt. Das gemeingerm. Verb mhd. streuwen, ströuwen, strouwen, ahd. strewen, strouwen, got. straujan, engl. to strew, schwed. strö, zu dem sich auch das unter Stroh behandelte Substantiv stellt, ist eng verwandt mit lat. struere »übereinander, nebeneinander breiten, aufschichten« (vgl. Strahl). – Abl.: Streu »untergebreitetes Lager des Stallviehs« (mhd. strewe, ströu‹we›, anders gebildet ahd. gistreuui); gleichbedeutend war ursprünglich Streusel (19. Jh.; mdal. für »Streu«, wie schon mnd. strouwelse; als »aus Butter, Zucker und Mehl zubereitetes Klümpchen zum Bestreuen von Kuchen« besonders in der Zusammensetzung Streuselkuchen, Anfang des 19. Jh.s). Die Präfixbildung zerstreuen (mhd. zerströuwen) wird seit dem 14. Jh. auch übertragen im Sinne von »ablenken« gebraucht; dazu das adjektivische 2. Part. zerstreut (das im 18. Jh. durch frz. distrait »abgezogen, abgelenkt« beeinflusst wurde) und das Substantiv Zerstreuung »Ablenkung, Träumerei, Zeitvertreib« (spätmhd. zerströuwunge).

Das Herkunftswörterbuch . 2014.

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  • Streuen — Streuen, verb. reg. act. mehrere bey einander befindliche trockne Körper mit einem gelinden Geräusche reichlich auf eine Oberfläche aus einander fallen lassen, wo es eine unmittelbare Nachahmung des mit dieser Handlung verbundenen gelinden… …   Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart

  • streuen — Vsw std. (8. Jh.), mhd. ströu(we)n, ahd. strewen, strouwen, as. streuwian, strōian Stammwort. Aus g. * strau eja Vsw. streuen , auch in anord. strá, ae. streowian. Außergermanisch vergleicht sich l. struere aufschichten , erweitert aus l.… …   Etymologisches Wörterbuch der deutschen sprache

  • streuen — V. (Mittelstufe) etw. mit leichtem Schwung werfend verteilen Synonyme: ausstreuen, verstreuen Beispiele: Er hat Salz auf den Bürgersteig gestreut. Sie hat mir Sand in die Augen gestreut. streuen V. (Aufbaustufe) ugs.: bestimmte Informationen… …   Extremes Deutsch

  • Streuen — Streuen, 1) so v.w. säen; 2) das Getreide streut gut, es gibt viel Stroh. 3) von der Schrotflinte, wenn beim Schießen die Schrote zu weit auseinanderfahren; eine solche Flinte schießt nicht scharf. Man hilft sich zunächst durch Auskolben des… …   Pierer's Universal-Lexikon

  • streuen — bestreuen * * * streu|en [ ʃtrɔy̮ən] <tr.; hat: 1. a) meist mit leichtem Schwung werfen oder fallen lassen und dabei einigermaßen gleichmäßig über eine Fläche verteilen: Laub, Torf streuen; Sand, Asche [auf das Glatteis] streuen; sie streute… …   Universal-Lexikon

  • streuen — streu·en; streute, hat gestreut; [Vt] 1 etwas (Kollekt od Pl) (irgendwohin) streuen mehrere kleine Dinge so werfen oder fallen lassen, dass sie sich über einer Fläche verteilen: den Vögeln Futter aufs Fensterbrett streuen; Salz in die Suppe… …   Langenscheidt Großwörterbuch Deutsch als Fremdsprache

  • streuen — 1. ausbreiten, austeilen, fallen lassen, säen, stäuben, verbreiten, verteilen, werfen. 2. a) abweichen, ungenau treffen. b) sich abheben, abstechen, sich unterscheiden, variieren, verschieden sein; (bildungsspr.): differieren, divergieren. 3.… …   Das Wörterbuch der Synonyme

  • Streuen — 1. Je mehr man streut, desto mehr Mist wird. Frz.: Et plus met on de paille en l estable et plus y a de fumier. (Leroux, I, 49.) *2. Da ist zum Streuen und Vorlegen. Es ist Ueberfluss, mehr als nöthig ist, vorhanden. Jüd. deutsch: Mit an Ojdef, d …   Deutsches Sprichwörter-Lexikon

  • streuen — streue …   Kölsch Dialekt Lexikon

  • streuen — streu|en …   Die deutsche Rechtschreibung

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